Brachytherapie-Prostata

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1. Die operative Therapie Radikale Prostatektomie

Prostata-Operation

Hier die radikale Prostatektomie

Entscheiden sich Arzt und Patient für eine radikale Prostatektomie, wird die gesamte Prostata mit Samenbläschen sowie Samenleiteanteilen, ein Teil des Blasenhalses sowie die benachbarten Lymphknoten entfernt. Der große Vorteil des operativen Vorgehens besteht ohne Zweifel in der Möglichkeit, den Tumor mit einem Eingriff restlos zu beseitigen und damit potentiell eine Heilung herbeizuführen. Allerdings besteht die Gefahr, dass Tumorreste nicht vollständig entfernt wurden, so dass der Tumor wieder auftreten kann. Es bestehen aber ferner klare Komplikationsmöglichkeiten, auf die auch der erfahrene Operateur nur bedingt Einfluss nehmen kann.

Eine Problematik der Totaloperation besteht in der möglicherweise damit verbundenen Harninkontinenz (unwillkürlicher Harnverlust). Das heißt, dass der operierte Patient zumindest vorübergehend oder auch langfristig die Fähigkeit verliert, den Urin zu halten. Das liegt daran, dass bei der Operation immer auch der äussere Schließmuskel mitverletzt werden kann. Die langfristigen Inkontinenzraten schwanken stark und werden in der medizinischen Literatur mit 0-50% beschrieben.

Das Risiko der Impotenz nach einer radikalen Prostatektomie liegt bei etwa 50-80%. Inkontinenz tritt auch bei sehr erfahrenen Operateuren bei über 10% der behandelten Patienten auf.

Das zweite große Problem der operativen Therapie ist die oft daraus resultierende Impotenz. Das bedeutet konkret, dass Libido und Orgasmusfähigkeit zwar erhalten bleiben, die Erektionsfähigkeit des Penis jedoch bei sehr vielen Patienten verloren geht. Ursache hierfür sind Verletzungen bzw. Durchtrennungen der beiden Gefäß-Nervenbündel , die sehr nah an der Prostata verlaufen. Abhängig von der Lage und der Ausdehnung des Tumors können diese Nervenstränge in vielen Fällen jedoch nur mit sehr viel Geschick geschont werden.

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